
Hospiz- und Palliativversorgung in strukturschwachen ländlichen Sozialräumen (HoPaSoz)
Datum
2025
Metadata
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Arbeitspapier

Zusammenfassung
Der vorliegende Abschlussbericht dokumentiert die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Forschungsprojekts „Hospiz- und Palliativversorgung in strukturschwachen ländlichen Sozialräumen (HoPaSoz)“, das im Zeitraum vom 10.02.2023 bis 28.02.2025 durchgeführt wurde. Ziel des Projekts war es, die bestehenden Infrastrukturen und Rahmenbedingungen hospizlich-palliativer Versorgungsangebote für Erwachsene in ländlichen Sozialräumen Deutschlands zu analysieren und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen und Transfermöglichkeiten für die Weiterentwicklung der Versorgung abzuleiten.
Das Forschungsdesign kombinierte sozialraumanalytische Zugänge mit qualitativen Expert:inneninterviews, um die Versorgungssituation in exemplarisch ausgewählten ländlichen und städtischen Kreisen sowie die Zusammenarbeit in hospizlich-palliativen Netzwerken zu untersuchen. Im Fokus standen dabei drei zentrale Fragestellungen: die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen hospizlich-palliativer Angebote, die Analyse etablierter und innovativer Versorgungsformen in ländlichen Räumen sowie die Identifikation von Gelingensbedingungen für die Netzwerkbildung und -koordination.
Im Bereich der sozialrechtlichen Rahmenbedingungen wurde festgestellt, dass die rechtliche Verankerung der hospizlich-palliativen Versorgung in Deutschland grundsätzlich als gut aufgestellt gilt. Allerdings bestehen weiterhin Versorgungslücken, insbesondere hinsichtlich der verpflichtenden Implementierung von Beratungsleistungen und der Finanzierung von Trauerarbeit. Zudem zeigen sich Herausforderungen bei der frühzeitigen Integration ambulanter Dienste und der Bekanntheit von Leistungsansprüchen bei Betroffenen und Angehörigen.
Die Untersuchung der Netzwerkarbeit ergab, dass erfolgreiche hospizlich-palliative Versorgung maßgeblich von engagierten lokalen Akteur:innen, einer aktiven Beteiligung der Landkreise sowie von Synergieeffekten zwischen verschiedenen Trägern und externen Impulsgebern abhängt. Förderliche Faktoren für die Netzwerkbildung umfassen eine reflektierte Konstituierung, klare Zieldefinitionen, regelmäßigen Austausch sowie eine professionelle Koordination. Die Übertragbarkeit dieser Gelingensbedingungen auf andere Regionen wird als hoch eingeschätzt.
Abschließend empfiehlt der Bericht die Entwicklung eines zentralen Datenportals zur systematischen Erfassung und Auswertung von Versorgungsdaten, die Stärkung der Netzwerkkoordination auf Kreisebene sowie die Förderung innovativer Versorgungsformen und deren wissenschaftliche Begleitung. Perspektivisch sollten quantitative Sekundäranalysen zur Versorgungssituation in der Breite sowie vertiefende qualitative Studien zu sozialer Praxis und Nutzerperspektiven erfolgen, um die hospizlich-palliative Versorgung in ländlichen Räumen evidenzbasiert weiterzuentwickeln.
Titelzusatz / Titel übersetzt
Abschlussbericht
Schlagworte
Hospiz- und Palliativversorgung
Ländliche Sozialräume
Versorgungsinfrastruktur
Netzwerkkoordination
Innovative Versorgungsmodelle
Ländliche Sozialräume
Versorgungsinfrastruktur
Netzwerkkoordination
Innovative Versorgungsmodelle
DDC-Klassifikation
300 Sozialwissenschaften
Umfang
III, 89 S.
Projektförderung
/ / ZMI8-2523DWA010
Einrichtung
Fachbereich Sozialwesen
Link zur Veröffentlichung
Sammlungen
- Publikationen [154]
BibTeX
@misc{Neupert2025,
author={Neupert, Ingo and Schütte-Bäumner, Christian and Southernwood, Christopher and Taubert, Anne},
title={Hospiz- und Palliativversorgung in strukturschwachen ländlichen Sozialräumen (HoPaSoz)},
pages={III, 89 S.},
year={2025},
school={Hochschule RheinMain, Wiesbaden},
url={https://hlbrm.pur.hebis.de/xmlui/handle/123456789/300}
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